Wenn man bedenkt, wie mächtig es ist, zusammen zu spielen, bin ich überrascht, warum wir in einem geschäftlichen Umfeld nicht so oft zusammenspielen!
5 Gründe warum spielen das Team stärkt
5 Gründe für gute Team Arbeit
Die Gründe
Grund 1 – Das gemeinsame Spielen kann als Auszeit vom eng getakteten Geschäftsalltag dienen
Von den meisten Arbeitnehmern hört man oft: „Bei uns dreht sich alles um Arbeit, Projekte, Kunden und Meetings. Dabei vernachlässigen wir oft den Spaß!“. Vor Allem der Ausstieg vom Büro ins, teils ungewollte, Homeoffice hat Flecken bei vielen Menschen hinterlassen. Meetings durch und durch, Videoanrufe bis spät in die Nacht. Eine Chance zum Atmen? keine!
Genau aus diesem Grund ist es wertvoller denn je, eine Pause zwischen all den Geschäften einzulegen. Lassen Sie Ihre Geräte einmal abkühlen und ihre Akkus wieder aufzuladen. Gewinnen Sie Schwung für anstehende Projekte. Und wieder einmal erleben, dass das Team wertvoller ist, als streng geschäftlich.
Grund 2 – Durch gemeinsame Spielen seine Mitmenschen besser kennenlernen
Wann waren Sie das letzte Mal von Ihren Kollegen überrascht, als Sie etwas von ihnen erfahren haben, an das Sie vorher nie gedacht haben?
Wo Sie sich fragen „Warum hat er/sie das noch nie erwähnt?“
Aus dem einfachen Grund, weil vorher nicht der richtige Platz, nicht die richtige Zeit oder einfach nicht das richtige Thema da war, um solche Sachen zu erzählen.
Gemeinsames Spielen und sorgfältiges Kuratieren macht das möglich: Einen Raum, in dem man sich eingeladen fühlt mehr voneinander zu lernen, Vorurteile abzubauen & das aufeinander bauende Vertrauen zu stärken.
Wie Platon einmal (angeblich) so treffend gesagt hat:
Beim Spiel kann man einen Menschen in einer Stunde besser kennenlernen als im Gespräch in einem Jahr.
Grund 3- Spielen, zum ablenken von „langweiligen“ Themen
Spricht man in Unterhaltungen das Thema „Entscheidungen“ an, hält sich die Begeisterung des Gegenübers meistens in Grenzen.
Entscheidungen zu treffen tun wir alle und das ist auch wichtig, aber das wars dann bei vielen Menschen auch.
Bringt man jedoch „Poker“ mit ins Gespräch, verändern sich bei vielen die Gesichtsausdrücke ins Neugierige und „Komm, erzähl mir mehr!“.
Und wenn aus dem theoretischen Diskurs plötzlich das eigentliche Pokerspiel wird, ändert sich die Perspektive auf das Thema. Entscheidungen treffen, denn darum geht es beim Pokerspiel, plötzlich, konkret, praktisch und spannend. Das bedeutet nicht, dass jeder Poker mag. Das ist nicht der Punkt. Es unterstreicht nur die Bedeutung praktischer und neurobiologischer „schräger“ Erfahrungen, die das richtige Spiel am richtigen Ort bieten kann, sonst riskiert man, in theoretischem Diskurs und Langeweile zu ertrinken.
Grund 4 – Das Spiel zum gemeinsamen Zusammenkommen und als aufregendes Lernfeld
Gerade wenn es um Teamdynamik und Verhaltensweisen von Menschen geht, besteht immer wieder die Herausforderung, beide Themen für die Teilnehmer/innen „erlebbar“ zu machen. Kaum jemand will das Eisberg-Modell heute zum 100. Mal sehen oder hören: „Im Team aufeinander hören ist entscheidend!“.
Man könnte ein Spiel spielen, zum Beispiel gemeinsam einen Brief nach bestimmten Vorgaben zu schreiben (der im Nachhinein auch noch Sinn ergibt!) Dafür sorgen meiner Erfahrung nach Spielen aus dem Improvisationstheater, wo aus dem reinen Wissen plötzlich ein Erlebnis wird. Aus einer Aneinanderreihung emotionsloser Worte bleibt eine spannende Metapher in Erinnerung.
Beim nächsten Teammeeting steigen die Chancen, diesem Gefühl kognitiv zu folgen und tatsächlich zuzuhören.
Grund 5 – Gemeinsam erleben & zusammenwachsen
Für Events und Trainings gehen viele leidenschaftlich gerne mit dem Team an den (virtuellen) Pokertisch. Dort wird in Zweier- oder Dreiergruppen gegeneinander gespielt. Eine Sorge verfolgte mich im Vorfeld. Gewinnt nur eines der vier Teams, also das Team mit den meisten Chips am Ende des Spiels, dann verlieren drei Teams und fühlen sich so ziemlich mittelprächtig. Die Meisten der Teilnehmer gehen dann jedoch mit dem Gedanken raus: „Klar hätten wir gerne gewonnen, aber es war auch so cool und hat eine Menge Spaß gemacht!“.
Für mich ist das Erkennen gemeinsamer Wege, Erfahrungen und Prozesse wichtiger als formales Gewinnen oder Verlieren. Denn es ist dieses Element des gemeinsamen Erlebens, das Menschen zu einem Team macht, das nicht nur im Kopf, sondern auch in den Emotionen existiert.